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Piment, ganz

Produktinformationen "Piment, ganz"

Piment

Herkunft und Verbreitung

Bei diesem Gewürz handelt es sich um die unreif geernteten und anschließend getrockneten Früchte des Pimentbaumes (Pimenta dioica) aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Piment hat viele andere Bezeichnungen: Neugewürz, Allgewürz, Nelkenpfeffer, Jamaikapfeffer. Sie verraten schon so einiges über die dunkelbraunen ‚Beeren‘. Ein Neugewürz war es für die Europäer, als es im Zuge der Seefahrten des Columbus aus der Neuen Welt im Laufe der Zeit auf unserem Kontinent bekannt wurde. Die Spanier, auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien, hielten es wohl zunächst für Pfeffer und bezeichneten es entsprechend als pimienta. Als Allgewürz erschien es, weil das Aroma in seiner Komplexität an viele andere erinnert. In dieser Vielfalt dominiert jedoch der Anklang an das Aroma der Gewürznelke, deshalb Nelkenpfeffer. Jamaikapfeffer benennt natürlich die Herkunftsinsel. Noch heute kommt ein Großteil des Exports von dort. Der Pimentbaum braucht Vegetationsbedingungen, die lediglich in bestimmten Gebieten Mittelamerikas anzutreffen sind. Weitere Hauptanbaugebiete liegen in Guatemala, Honduras, Mexiko und Brasilien.

Eigenschaften

Die Qualität von Piment wird beeinflusst durch den richtigen Zeitpunkt der Ernte: die Früchte (Beeren) enthalten nur kurz vor der Reife den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen und müssen deshalb noch grün von Hand gepflückt und anschließend getrocknet werden. Ihr Öl enthält wie das der Gewürznelke unter anderem Eugenol. Daher rührt auch die Ähnlichkeit mit der Gewürznelke im Aroma her. Der Eugenolgehalt von Piment ist allerdings wesentlich geringer, deshalb kommen auch die Anklänge an Zimt, Muskat und Muskatblüte zur Geltung. Auch im Geschmack sind diese Noten erkennbar, allerdings bereichert um die pfeffrige Komponente. Piment wirkt kräftigend auf das Immunsystem, entspannend für die Nerven, entzündungshemmend, verdauungsanregend, fungizid, antibakteriell und antimikrobiell.

Verwendung

Die Volksstämme der Westindischen Inseln kannten die Eigenschaften von Piment schon sehr lange und verwendeten ihn zur aromatischen und wirkungsvollen Konservierung für Fleisch und Fisch. Die Spanier übernahmen dies von ihnen und so gehört Piment in fast allen Küchen Europas in Beizen für Wild und Braten (z.B. Sauerbraten), in Marinaden für Rind, Schwein, Hammel, Lamm, Kaninchen, außerdem in Marinaden für Fisch (eingelegte Heringe, Bratheringe, Kabeljau). Besonders in Skandinavien werden Fischsuppen und Kochfischsud gerne mit Piment gewürzt. In Kleinasien werden ebenfalls Braten und Schmorgerichte mit Piment gewürzt, aber auch Reis, in Indien Pilaws und manche Currys.

In der Karibik kommt Piment in die feurig-scharfe jerk-Paste für Grillfleisch, in Mexiko in die mole-Saucen und recado-Marinade.

Das ‚Allgewürz‘ passt aber auch ausgezeichnet zu deftigen Gemüsegerichten, besonders zu Karotten, sämtlichen Arten von Kohl, Kürbis, Kartoffeln, Rote Bete und Süßkartoffeln. Besonders in lange köchelnden Eintöpfen wie dem russischen Borschtsch, der auch in ‚fleischlosen Varianten‘ für viele Vegetarier und Veganer ein Superleckerschmecker sein kann! Überhaupt hat Piment noch viel Potential in diesen Ernährungsweisen, z. B. in Würzsaucen und Chutneys.
Bei vielen Gerichten können die Pimentkörner ganz oder zerstoßen verwendet werden. Wenn man selbst experimentieren will, lieber erst mal weniger nehmen…
Piment passt z.B. bei Fleisch ganz ausgezeichnet zu Lorbeer, Knoblauch, Pfeffer, Wacholder. Für Fisch und Chutneys sind andere Kombinationen angesagt, für Süßspeisen s. bei Piment, gemahlen. Für jerk-Gewürzmischung Cayennepfeffer, Chili, Kreuzkümmel, Pfeffer, Muskat, Paprika, Zimt, z.T. auch Thymian…

zur Auswahl: Würzen nach Yotam Ottolenghi

Bio-Artikel: DE-ÖKO-037

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Gewürznelken, ganz
Gewürznelken Herkunft und Verbreitung von Gewürznelken Der Gewürznelkenbaum (Syzygium aromaticum) gehört zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Als Gewürz werden die Blütenknospen von Hand gepflückt und in der Sonne getrocknet, wodurch sie die rötlichbraune Farbe annehmen und auch die Form noch mehr an kleine Nägel, also Nägelchen erinnert. Die Bezeichnung Nelke (von „negelken“ leitet sich davon her; in der Schweiz heißen die Gewürznelken noch immer Nägeli. Der Gewürznelkenbaum ist ursprünglich auf den Molukken beheimatet. Vor Jahrtausenden gab es bereits Nelkenhandel mit China. Auf der Gewürzstraße gelangten die Nelken durch die Araber zur Zeit des römischen Kaiserreichs nach Europa. Dieses erlesene Gewürz weckte große Begehrlichkeit: nachdem der Seeweg zu den Gewürzinseln entdeckt worden war, entbrannte um sie ein heftiger Kampf zwischen Engländern, Spaniern, Portugiesen und Holländern. Nachdem die Holländer schließlich ihren Vorherrschaftsanspruch durchgesetzt hatten, konnten sie mit rigiden Maßnahmen und unter Androhung der Todesstrafe ihr Monopol bis 1669 aufrechterhalten – so wie Spanien ebenfalls die Ausfuhr von Vanille aus Mexiko bei Todesstrafe verboten hatte. Die Profite für beide Länder waren exorbitant – Gewürznelken z.B. wurden in Gold und Gulden aufgewogen. Die Monopolstellung von Holland und Spanien wurde jeweils durch zwei waghalsige Franzosen gebrochen, denen es gelang, die heißbegehrten Setzlinge herauszuschmuggeln. So gelangten Gewürznelkenbäumchen nach Mauritius, Madagaskar und später auf die Inseln Pemba und Sansibar. Tansania und Madagaskar sind derzeit die Hauptexporteure – die Qualität der von dort stammenden Gewürznelken soll die beste sein. Indonesien verbraucht die Hälfte seiner Ernte selbst, ein Drittel davon dient zur Aromatisierung von Tabak – kretek, die Nelkenzigaretten sind dort außerordentlich beliebt. Nelken gehören neben Safran und Vanille heute immer noch zu den besonderen Kostbarkeiten und haben ihren Preis. Auch bei ihnen ist der Arbeitsaufwand enorm: jede Knospe muss kurz vor dem Aufblühen von Hand gepflückt werden. Die Gewürznelke ist Heilpflanze des Jahres 2010. Sie ist reich an ätherischen Ölen, in hohem Maße an Eugenol, das auch in Piment und Zimt vorkommt. Gewürznelken haben schmerzlindernde, antimikrobielle, antiseptische und verdauungsfördernde Wirkung und gehören zu den besten natürlichen Antioxidantien. Eigenschaften von Nelken Gewürznelken riechen sehr intensiv – spontane Erinnerungen an Glühwein und Weihnachtsmärkte können sich einstellen…Das Aroma ist süßlich-würzig, der Geschmack pfeffrig-stark, fast brennend mit einer leicht bitteren Komponente. In den getrockneten Knospen ist der höchste Gehalt an ätherischen Ölen der ganzen Pflanze konzentriert - das macht sie auch gesundheitlich so wertvoll. Wegen ihres ‚ tropischen Feuers‘ sollten Nelken nicht im Übermaß eingesetzt werden. Wo finden Gewürznelken ihre Verwendung? Gewürznelken sind außerordentlich vielseitig in ihrer Verwendung und können sowohl pikante als auch süße Gerichte optimal würzen. Mit ganzen Nelken kann man Braten spicken oder auch Zwiebel, die dann wiederum Eintöpfe, Soßen, Brühen und Kohlgerichte (bes. Rotkraut) würzt. In Marinaden für Wild und fettere Fleischsorten sind sie ebenso gut angewendet wie für sauer eingelegtes Gemüse (z.B.mixed pickles, Gurken) oder Gewürzreis. Gewürznelken sind in den bedeutenden Küchen der Welt zuhause, sind sie doch Bestandteil des chinesischen Fünf-Gewürze-Pulvers, der garam masala- Mischungen der duft- und aromaliebenden indisch-mogulischen Küche, des marokkanischen ras el-hanout, des äthiopischen berbere und der französischen quatre épices-Mischung, sowie von mexikanischen mole-Saucen. Unverzichtbar sind Gewürznelken mit ihrem wärmenden Flair der Tropensonne in winterlichen Heißgetränken wie Glühwein und Punsch. Da ihr Aroma mit den meisten Fruchtsorten harmoniert, werden sie sowohl in Marmeladen und Konfitüren als auch Likören mit ‚weihnachtlicher Note‘ von Ananas bis Zwetschgen in einer wahren Flut von Rezepten genannt. Der Duft von Gewürznelken wird in Europa gerne mit Adventzeit und Weihnachten assoziiert. Deshalb dürfen die Nelken ebensowenig wie Zimtstangen oder Sternanis in entsprechenden Potpourris fehlen. Wenn ganze Nelken in Orangen gesteckt werden (oft in kunstvollen Mustern), breitet sich ein langanhaltender Wohlgeruch in den Räumen aus. Anhand der oben genannten Gewürzmischungen wird das große Spektrum möglicher Kombinationen je nach Gericht ersichtlich. Für Wildbeizen ist auch die Kombination mit Lorbeer gebräuchlich. Bei uns können Sie die Gewürznelken ganzjährig und in Bioqualität kaufen.

Inhalt: 0.03 Kilogramm (80,00 €* / 1 Kilogramm)

2,40 €*